Auf dem Weg in eine papierlose Zukunft mit dem digitalen Frachtbrief

Der Papierfrachtbrief stellte jahrelang ein ziemliches Hindernis bei der weiteren Digitalisierung des internationalen Transports dar. Seit ein paar Monaten ist das Vergangenheit. Wer jetzt eine Ladung nach Belgien, Frankreich oder in noch andere Länder versenden will, benötigt nur noch einen digitalen Frachtbrief oder e-CMR. [CMR = Übereinkommen für den internationalen Transport von Gütern auf der Straße] Helfen Sie mit, 180 Millionen Euro an Bürokratie zu sparen?

In vielen europäischen Ländern ist ein Frachtbrief längst nicht mehr nötig. Wer einen Liefernachweis - oder besser: „Proof of Delivery“- will, dem genügt eine digitale Unterschrift am Terminal des LKW-Fahrers. Innerhalb weniger Sekunden nach Lieferung ist der Nachweis in der Zentrale des Transportunternehmens und bei dessen Auftraggeber einsehbar. Wenn alles klappt, ist die Rechnung bereits versandtbevor der Fahrer wieder zurück ist.

Unleserliche, verloren gegangene CMRs

Für den grenzüberschreitenden Güterverkehr ist dies eine ganz andere Frage. Auch wegen Haftungs- und Versicherungsfragen sind wir hierbei noch immer auf ein Papierdokument angewiesen: den CMR. Fahrer müssen nach Lieferung um eine Unterschrift auf einem verschmutzten, manchmal unleserlichen Papier bitten. Wenn dieses Papier unterwegs nicht verloren geht, kann es Tage dauern bevor der Frachtbrief wieder im Büro eintrifft. Pro Jahr verwenden wir in den Niederlanden mehr als 40 Millionen CMRs. Gemäß dem Transportverband TLN (Transport und Logistik Niederlande) können wir 180 Millionen Euro an Verwaltungsaufwand sparen, wenn wir diese durch eine digitale Version ersetzen.

CMR

Mit dem e-CMR ist das nun möglich

In verschiedenen europäischen Ländern gibt es Initiativen, die die Verwendung eines digitalen CMR ermöglichen. Jetzt, wo in den Benelux-Ländern ein drei Jahre dauerndes Pilotprojekt mit dem digitalen CMR gestartet wurde, wird dessen Einführung für immer mehr Transportunternehmen zu einer interessanten Option. Das Pilotprojekt beinhaltet, dass für Transporte innerhalb der Benelux-Länder kein Papier-CMR mehr vorgeschrieben ist. Da Frankreich und Spanien bereits früher das e-CMR-Protokoll ratifiziert haben - jetzt siebzehn Länder insgesamt - genügt auch für Transporte in diese Länder ein e-CMR. Eine papierlose internationale Fahrt ist nun endlichmöglich.

In wenigen Sekunden erledigt

Was bedeutet das nun in der Praxis? Vergleichen Sie den e-CMR mit der App Ihrer Bank auf Ihrem Smartphone. Wenn Sie eine Zahlung vornehmen wollen, ist das mit dieser App mit wenigen Handgriffen erledigt. So einfach funktioniert auch der e-CMR: mit wenigen Handgriffen ist eine Ladung richtig abgewickelt. Sicher und vollständig gemäß den gesetzlichen Vorschriften. Und da es um einen digitalen Frachtbrief geht, ist dessen Abwicklung für alle Parteien in der Lieferkette direkt sichtbar. Sie können sofort handeln. Das Transportunternehmen kann vor dem Transport eine Rechnung an seinen Auftraggeber senden. Dieser kann wiederum eine Rechnung an den Kunden senden, der seine Lieferung korrekt erhalten hat.

e-CMR FleetXPS tablet-1

Der e-CMR vollständig im Bordcomputer integriert

Es wird niemanden überraschen, dass sich Spediteure nicht gerade auf eine separate App für die Bearbeitung von Frachtbriefen freuen, denn das würde bedeuten, dass der Fahrer jede Sendung zweimal bearbeiten müsste: einmal über seinen normalen Bordcomputer und einmal über eine e-CMR-App.. Deshalb haben wir bei Trimble das e-CMR vollständig in unsere Telematiklösungen integriert. Dies bedeutet, dass der Fahrer das herausnehmbare FleetXPS-Tablett zur Verarbeitung des e-CMR verwenden kann, so dass er die gleichen Aktionen nicht zweimal ausführen muss. Für den internationalen Cross-Dock-Betrieb ist es nicht mehr notwendig, Stapel von Papier-Frachtbriefen zu mischen, um jeden Lkw mit den richtigen Dokumenten abfahren zu lassen.

Zwei Pilotprojekte mit XPO und Bas

Trimble hat den e-CMR inzwischen in die Praxis umgesetzt. In den vergangenen Monaten haben wir in Zusammenarbeit mit TransFollow zwei Pilotprojekte gestartet: eines mit XPO Logistics in Frankreich und eines mit Bas Transport in den Niederlanden.