Warum ist die voraussichtliche Ankunftszeit als Planungsinstrument so wichtig?

Diese Frage kann vielfältig beantwortet werden. Fest steht aber: Je genauer die ETA (Estimated time of arrival) ist, umso besser kann sie von Transport- und Logistikunternehmen genutzt werden. Mit TruETA macht Trimble die voraussichtliche Ankunftszeit jetzt noch präziser. In die Berechnung fließen eine Vielzahl auftragsbezogener Daten ein. Dazu zählen die für alle zugewiesenen Tätigkeiten zu fahrenden Strecken einschließlich der aktuellen Verkehrsbedingungen sowie weitere individuelle Parameter wie die in der Vergangenheit benötigten durchschnittlichen Be- und Entladezeiten für jede Aktivität oder die verbliebene Rest-Lenkzeit. Erste Unternehmen nutzen bereits die Erweiterung für die Backoffice-Anwendung FleetCockpit.

„TruETA ist für uns und unsere Kunden ein großer Fortschritt in der Transparenz von Sendungen. Die ganzheitliche Betrachtung der Ankunftszeit spart arbeitsintensive Prozesse in der Disposition und verringert den Stress für das Fahrpersonal durch zeitkritische Planungen", sagt Merlin Bütfering, Projektleiter bei der Firmengruppe Werner Ruploh.

Merlin Bütfering

Das auf Silotransporte spezialisierte Unternehmen aus dem westfälischen Beckum wollte es genau wissen und hat nachgerechnet: So benötigte ein Disponenten in der Vergangenheit für 100 Fahrzeuge im Durchschnitt rund zwei Stunden am Tag für die Recherche von Verspätungen, die aufgrund von schwierigen Verkehrsverhältnissen oder wegen der Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeiten zustande gekommen waren. Heute, mit TruETA, entfällt dieser Arbeitsaufwand.

Kundenfreundlichkeit erhöht

Die Präzision der voraussichtlichen Ankunftszeit hat aber nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe von Transport- und Logistikunternehmen. Sie beeinflusst auch in erheblichem Maße die Prozesse der Auftraggeber. Für die Firmengruppe Steinkühler war dies ein wesentlicher Aspekt bei der Entscheidung für TruETA. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Rheine transportiert unter anderem flüssige, pulverisierte und verpackte Produkte für die Lebensmittelindustrie.

„Unsere Auftraggeber wissen, dass es zu Verzögerungen kommen kann, aber sie wollen möglichst genau informiert sein. TruETA ist für uns daher eine Möglichkeit, um noch kundenfreundlicher zu werden“, so Christian Ricke, Projektmanager bei der Firmengruppe Steinkühler.

Christian Ricke

Wettbewerbsfähigkeit verbessert

Die Transport- und Logistikbranche ist von einem starken Konkurrenzdruck gekennzeichnet. In der gegenwärtigen Ausnahmesituation wird das noch einmal sehr deutlich. Bei Lanfer Logistik aus dem niedersächsischen Meppen beobachtet man die Entwicklung sehr genau. Das Unternehmen mit dem Schwerpunkt Transporte und Dienstleistungen für die Chemie und Lebensmittelindustrie sieht TruETA auch als eine Möglichkeit, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern:

„Smarte Transportketten sind heute das A und O. Wer da nicht mithalten kann, verliert irgendwann den Anschluss“, erklärt Jürgen Starraß, Operational Manager Road bei Lanfer.

Lanfer

Zusammenarbeit mit Trimble MAPS

TruETA wurde gemeinsam von Trimble Transport Logistics und Trimble MAPS entwickelt. Für die Berechnung der voraussichtlichen Ankunftszeit werden neben den Streckenprofilen sämtlicher zugewiesener Aufträge auch alle relevanten Fahrzeuginformationen berücksichtigt wie Höhe und Gewicht sowie mögliche Einschränkungen wie Straßensperrungen für Schwerlasttransporte oder Umweltvorgaben. Darüber hinaus fließen individuelle historische Daten ein etwa die in der Vergangenheit auf einer bestimmten Strecke tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit oder die für eine bestimmte Entladetätigkeit benötigte Zeit. Außerdem werden erstmals die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen im Hinblick auf vorgeschriebene Pausen sowie die Tages- und Wochenruhe, in die voraussichtliche Ankunftszeit mit einkalkuliert. Dies geschieht auch dann, wenn der Fahrer die Navigation nicht benutzt, auf Basis der vom Lkw übermittelten Daten.