e-CMR: Abschied von der Zettelwirtschaft

Noch dominiert bei grenzüberschreitenden Straßengüterverkehren in Deutschland der Papierfrachtbrief. Doch diese Zeiten könnten schon bald der Vergangenheit angehören. In vielen europäischen Ländern wird bereits der elektronische Frachtbrief oder e-CMR getestet. Branchenvertretungen wie der Bundesverband Spedition und Logistik e. V. (DSLV) fordern die Einführung auch in Deutschland und erwarten einfachere Transportabläufe und enorme Kosteneinsparungen. Die technischen Voraussetzungen dafür hat Trimble schon geschaffen und den e-CMR in seine Telematiklösung FleetXPS Tablet integriert.

Wer heute Güter von den Benelux-Staaten nach Frankreich transportieren möchte, braucht dafür keinen Papierfrachtbrief mehr. Es genügt eine digitale Signatur auf dem mobilen Datenterminal des Fahrers. Dieser Liefernachweis kann bereits wenige Augenblicke später von allen Beteiligten in der Lieferkette eingesehen werden. Auf die Rückkehr des Fahrers muss nicht mehr gewartet werden.

Rechtliche Grundlage

Die Basis für die Nutzung des e-CMR bildet das Protokoll der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE). Dieses haben inzwischen 22 Länder ratifiziert. Dazu zählen die meisten westeuropäischen, aber auch etliche mittel-, nord- und osteuropäische Staaten sowie Russland und die Türkei. Eine Ratifizierung durch Deutschland steht noch aus. Allerdings hat die Bundesregierung bereits signalisiert, das Protokoll noch in dieser Legislaturperiode zu unterzeichnen.

Unleserliche oder verlorene Dokumente

Die Nachteile des Papierfrachtbriefs liegen auf der Hand: Bei der Anlieferung muss der Fahrer beim Empfänger eine Unterschrift auf einem nicht selten beschmutzten, zerknitterten oder unleserlichen Blatt Papier anfordern. Bis der Frachtbrief das Büro wieder erreicht, können Tage vergehen – sofern er unterwegs nicht sogar verloren gegangen ist. Auch die anschließende Dokumentation gestaltet sich deutlich aufwändiger.

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Pilotprojekt in den Benelux-Staaten

Etliche europäische Länder forcieren daher die Einführung des e-CMR. Sie haben Initiativen gestartet, welche die Nutzung des elektronischen Frachtbriefs ermöglichen. So läuft in den Benelux-Ländern zum Beispiel derzeit ein dreijähriges Pilotprojekt, das ein Papierdokument für den Transport innerhalb dieser Staaten überflüssig macht. Da das e-CMR-Protokoll zudem bereits von Frankreich und Spanien ratifiziert wurde, sind auch grenzüberschreitende Verkehre in diese Länder problemlos möglich.

Funktionsweise des e-CMR

Wie sieht die Nutzung des elektronischen Frachtbriefs in der Praxis aus? Wie bei einer benutzerfreundlichen App auf einem Smartphone kann mit dem e-CMR die Fracht in Sekundenschnelle korrekt, sicher und nach den gesetzlichen Vorgaben verarbeitet werden. Und da es sich um einen digitalen Frachtbrief handelt, können dies alle Beteiligten in der Lieferkette sofort erkennen und entsprechende Folgemaßnahmen wie die Rechnungsstellung in die Wege leiten.

e-CMR FleetXPS tablet

Integration in die Telematiksysteme

Transport- und Logistikunternehmen wollen Sendungen nicht doppelt verarbeiten müssen. Daher hat Trimble den e-CMR bereits vollständig in seine mobile Telematiklösung FleetXPS Tablet integriert. Die Vorteile: Der Fahrer kann weiterhin in seiner vertrauten Arbeitsumgebung bleiben und muss nicht in einer separaten Anwendung die Handlung noch einmal ausführen. Als international agierendes Unternehmen verfügt Trimble bereits über Erfahrung bei der Einführung des e-CMR und arbeitet dafür auch mit zahlreichen Partnern wie Transfollow, Pionira und Dashdoc zusammen.

Sie wollen mehr zum e-CMR erfahren? Dann kommen Sie am 18. September zum ITT-Event von Trimble nach Greven. Einzelheiten zum Programm und die Möglichkeit zur kostenlosen Registrierung finden Sie hier.